Der Segeberger Varioboden - Chancen für eine leichte Varroabekämpfung
11.8. Ganze 4 Stunden gepowert





Wir waren zu siebt und haben an dem sehr warmen, sonnigen Tag vieles auf dem Bahnhofsgelände bewegt. Die ausgeblühten Möhren hat Jürgen mit der Sense eingekürzt (Bild 1) Iris und ihre Enkel räumten das Schnittgut zur Kompostecke. Jutta kürzte die Fruchtstände auf den Hügeln ein und beseitigte Brombeerranken, die sich zu Fallstricken auf dem Gelände entwickeln. Zeitgleich kümmerten sich Eckart und Wulfhard um die Dachbegrünung des Gerätehauses (Bild 2). Auf die Dachfolie legten sie ein graues Vlies, das den Wassertransport reguliert, brachten eine Schubsperre an, befüllten das alles mit einem Ton-Erde-Gemisch und bepflanzten die Fläche mit trockenverträglichen Sukkulenten. Die Dachränder erhielten einen Streifen Vulkangranulat (s.u.) Anschließend befestigten sie die Dachrinnen und Giebelverkleidung (Bild 4).
Fotos: W.Matzick, I. Hartkopf, J. Schumacher, J.Matzick










Schüler der TSS und der TMS bei der Arbeit auf dem Bahngelände.
Angesprochen von Vater und Sohn, die auf den Zug wartend, einen hilflosen Mauersegler auf dem Bahnsteig beobachtet haben und uns um Hilfe baten, weil der Vogel bei der herrschenden Windstille mit seinen langen Flügeln nicht starten konnte, haben wir uns der Sache angenommen. Das Tier gefangen, auf das Gelände mitgenommen und mit Schwung hochgeworfen. Welche Freude, ihn zielgerichtet abfliegen zu sehen. Mauersegler brüten in hohen Gebäuden der Stadt und sind außerhalb der Brutzeit ca. 10 Monate in der Luft. Diese Segler sind keine Schwalben und können Fluggeschwindigkeiten von über 200 km/h erreichen.
Vorstandssitzung

Foto Jutta Matzick
in idyllischer Umgebung, bei warmem Wetter und guter Verpflegung. Da macht das Organisieren für den Imkerverein An der Trave wirklich Spaß. Auf der linken Bank vorn Jürgen Schumacher, der unsere Finanzen zusammenhält, dahinter unser Ehrenmitglied Iris Hartkopf (Mitgliedsbetreuerin und Reisebiene) hinten rechts der Mann für Jungimker Eckart Mayer (1.Stellvertretender Vorsitzender) und vorn rechts der Vorsitzende Wulfhard Matzick. Unserer abwesenden Schriftführerin, Sophie Lüdemann, wünschen wir einen erholsamen Urlaub.
Augen fest am Kopf
Die Facettenaugen und die Punktaugen der Biene liegen fest am Kopf und können nicht, wie bei uns, zum Verfolgen eines Objektes gedreht werden. Schauen wir starr geradeaus, erfasst unser horizontales Gesichtsfeld 214°. Alles außerhalb der 214° sehen wir nicht - auch nicht, wenn wir den Kopf drehen. "Da habe ich gerade nicht hingeschaut", sagen wir dann. Bienen besitzen, da die Facettenaugen gewölbt den größten Teil des Kopfes ausmachen, ein horizontales Gesichtsfeld von fast 360° - können also einmal um sich herumgucken. Man kann auch sagen, dem Insektenauge entgeht rundherum fast nichts, wie wir beim Fangen lästiger Fliegen feststellen. Bienen müssen also gar nicht den Kopf drehen - geht ja auch nicht, weil sie keinen Hals haben, sondern nur eine dünne Chitinhaut zwischen Kopf und Brustabschnitt. Denkt man, bis man folgende Aufnahme sieht...
Aufnahme W.Matzick
Übrigens, bei Schleiereulen beträgt das Gesichtsfeld nur 160°, was durch den Augenabstand bedingt ist. Gute Geradeaussicht, perfektes Schätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten sind damit verbunden. Mit einer Drehbarkeit des Kopfes bis 270° bekommt sie aber trotzdem mit, was hinter ihr passiert - wenn sie hinschaut.
Solitärbienen in Aktion
Insektenhotels sollten eine Tiefe von 25 cm haben, damit auch weibliche Tiere schlüpfen, denn auf den ersten 5cm Gangtiefe entstehen nur Männchen. Die Weibchen tragen Pollen ein, legen ein Ei dazu, schließen die Brutkammer. Danach wird die nächste Kammer angelegt - bis der Gang insgesamt gefüllt ist und außen zugemörtelt werden kann. Insektenhotels sind brauchbare Beobachtungsstellen, zumal man auch Glasröhren in den Holzgang einbringen kann, in denen man den "Eintrag" betrachten kann. Alternativ zu den Insektenhotels bieten Sandflächen bessere Nistmöglichkeiten für unsere Solitärbienen, deren kleine Reviere sich auf einen Umkreis bis zu 190m erstrecken.
Video und Text: W.Matzick
Mit uns
ganz entspannt imkern

Nur gut ausgebildete Imker
sichern
das Überleben unserer Bienen
Aus der von uns Menschen geformten Landschaft verschwinden erschreckend viele Tier- und Pflanzenarten, weil sie mit der Umgestaltung nicht zurechtkommen. Davon sind auch unsere Honigbienen betroffen. Da wir die Landschaft nicht in eine ursprüngliche Form zurück gestalten können, müssen wir unseren Bienen beim Überleben sachgerecht helfen. Nun kommt die Veränderung des Klimas hinzu, was für die Tiere bedeutet, mit stark wechselnden Wetterverhältnissen klarzukommen. Verkürzte Sommer, längere Herbstzeiten, früher einsetzendes Frühjahr und milde Winter sind Veränderungen, die auf die Entwicklung der Honigbienenvölker - aber auch auf Solitärbienen und andere Insekten - massiven Einfluss ausüben. Eine weitere Bedrohung sind Krankheiten und Parasiten, die rechtzeitig erkannt und behandelt werden müssen. Und schließlich ernten wir mit dem Honig ein Lebensmittel, mit dessen Gewinnung Anforderungen zu erfüllen sind.
Die Zeiten, in denen man Bienen nur als Insekten betrachtete, wobei es auf Verlust einzelner nicht ankam, sind vorbei. Heute begreifen wir den Bien als großen Organismus, der nur unverletzt in seiner Gesamtheit existieren kann. Das Wissen über unsere Bienen hat enorm zugenommen und zu einer starken Veränderung der Imkerei geführt.
Daher treffen wir uns jeden 3. Donnerstag im Monat zum informativen Austausch und einem Fortbildungsthema, zu dem wir Gäste herzlich willkommen heißen. Wir sind dem Restaurant "Zum Kamin" in Bad Oldesloe für seine Bewirtung und die Möglichkeit, mit zeitgemäßem Medieneinsatz unsere Mitglieder zu schulen, sehr dankbar.
Neben den Treffen informieren wir an unseren Ständen auf dem Wochenmarkt, an Weihnachtsmärkten und Rassegeflügelausstellungen "Rund um die Biene", wobei wir für alle Sinne Erlebnisse bereithalten. Diese Ausstellungen dienen in erster Linie der Information über das faszinierende Insekt Biene und werden von Besucher*innen unseres Standes freudig angenommen.
Innerhalb unseres Vorstandes kümmern wir uns arbeitsteilig um verschiedene Bereiche. Neben den üblichen ist die besondere Betreuung der Imkeranfänger*innen zu erwähnen, die über eine "SIGNAL"-gruppe in ständigem Kontakt stehen, sowohl bei ihren Bienen direkt oder auf dem Anwesen unseres Imkerfreundes Eckart Mayer geschult werden. Weitere Informationen vermitteln wir über diese Homepage, die ständig aktualisiert auch von Nichtimkern besucht wird. Zusätzlich gibt es mindestens einen Mitgliederbrief im Monat. Erwähnenswert sind ebenfalls Veranstaltungen, wie unsere jährliche Tages-Imkerreise mit dem Bus und das Sommersfest, die die Gemeinschaft stärken.
Im Jahr 2023 haben wir in jeden 1. Mittwoch im Monat eine ZOOM-Sitzung abgehalten, auf der wir uns zu aktuellen Problemen am eigenen Bienenstand austauschen und beraten. Anfänger wissen oft nicht, welche Geräte man anschaffen sollte. Hier ist Hilfe nötig, die Fehlkäufe verhindert. Die Hersteller imkerlichen Zubehörs haben immer noch nicht begriffen, dass zum Verkauf auch Beratung und Infomaterial gehört. Aus dem Internet herunter zu ladende pdf-Betriebsanleitungen und Beipackzettel sind kein Standard in dieser Branche.
Als Imkerverein An der Trave e.V. sind wir Mitglied im Imkerverband Hamburg e.V. und damit auch im Deutschen Imkerbund e.V. (DIB). Somit haben wir Zugang zur Fort- und Weiterbildung, Imkermessen und zu einer Versicherung. Sie ist wichtig, wenn Menschen bei unserer Bienenhaltung zu Schaden kommen oder wir Verluste in der Imkerei erleiden.
Wir vom Imkerverein An der Trave e.V. - Bad Oldesloe und Umgebung
- Haben ein offenes Ohr für alle, die einen Rat beim Imkern brauchen
- geben gern Antworten zu Fragen "Rund um die Biene"
- freuen uns über alle, die mit ihrem Eintritt unseren Verein verstärken wollen
Wulfhard Matzick, 1.Vorsitzender