
Man denkt, bei +4°C gäb´s für Bienen nichts zu holen und stellt doch Blütenbesuch auf Winterling (s.o.) und Krokus fest. Wenn die Bienen Brut haben, ist Pollen als eiweißhaltiges Futter nötig. Nektar bilden die Blüten erst ab 10°C . Eine Biene, die bei den niedrigen Temperaturen Blüten anfliegt, drohen Auskühlung, Bewegungslosigkeit und Tod. Aber die Blüten der Frühblüher bilden kleine Wärmetankstellen, was man mit einem einfachen Laserstrahlthermometer schnell feststellen kann. So habe ich auf dem Blatt 1,9° und in der Blüte 2,5°C messen können. Die Anordnung der Zellen in der Blüte werfen das Licht in den Innenraum der Blüte, zudem ist er windgeschützt, sodass von Blüte zu Blüte kleine Tankstellen entstehen, die Nahrung und Wärme anbieten.

Auf der Mitgliederversammlung am 16.2.2023
wurden als 1. Vorsitzender Wulfhard Matzick, als 1. Stellvertreter Eckart Mayer und als 2. Stellvertreterin Iris Hartkopf gewählt. Damit lenkt der Vereinsvorstand personell unverändert den Imkerverein An der Trave e.V.


Das Bild habe ich 2022 auf der Floriade Expo in Almere, NL fotografiert. Ein farbiger Hingucker, gesprüht auf eine Betonwand – eine Hommage an unsere Honigbienen. Wahrlich, wer Honig genießt, Wachsduft einatmet, Propolis gegen Erkältung einsetzt, Salben und Seifen nutzt und durch seinen Obst und Gemüse erzeugenden Garten schlendert, der weiß, was wir diesem Insekt verdanken. Diese Farbigkeit – woher kommt die eigentlich bei Insekten?
Chitin ist farblos. Schauen wir uns den schillernden Minzeblattkäfer in meinem Garten einmal näher an.

Dieser Chrysolina herbacea ist ein richtiges Farbwunder und schillert aus jeder Richtung anders. Wie macht er das? Und wieso wechseln die Farben ständig? Aufgelagerte Pigmentplättchen? Worin besteht der Trick? Schauen wir näher hin – also ganz, ganz nah:

Der Käfer hat eine gedellte Oberfläche, und wenn wir noch weiter vergrößern, kommen weitere Feinstrukturen in den Blick, die das Licht brechen, reflektieren, überlagern, sodass ein Feuerwerk an Farben entsteht. Aus unterschiedlichen Winkeln auf diese Lichtspiele geschaut, entdecken wir ständig neue Ansichten dieses völlig farblosen Käfers.
Ich finde, wir alle sollten Minze im Garten haben - und zwar nicht nur, weil dieser Käfer eine Augenweide ist.
Frische Minze zum Tee aufgebrüht, einen Teelöffel Honig hinein – heiß oder kalt an warmen Sommertagen genossen, das hat was. Geht auch im Winter mit Teebeuteln -aber ehrlich - kein Vergleich zu frischer Pfefferminze.
Mindestens 5 Minzearten können Sie pflanzen, eine sogar in den Uferbereich des Teiches. Lassen Sie die Minze im Garten blühen. Ihre Blüten-Scheinquirle werden von Juni-September von einer großen Zahl verschiedener Insekten besucht.

Wenn Sie Minze pflanzen, warum nicht auch 1m² Rasen für Wildwuchs zur Freude der Insekten stehen lassen? Oder auf dem Balkon einmal Wildblumensaat in den Kasten? Erlebniswelt pur!
Und wenn Sie im Umkreis von 5 km um meinen Bienenstand wohnen, befindet sich Nektar aus Ihrem Garten garantiert in meinem Honig. Allerdings hätte die Bitte um Preisnachlass einen Haken. Ich müsste die Bestäubungsleistung an Ihrem Obst und Gemüse als Gegenrechnung aufmachen…

Erneut eine Biene auf der Minze? Nein, nein! Bienen haben 4 Flügel, Fliegen haben zwei. Hier handelt es sich um eine Schwebfliege, genauer Schlammfliege (Eristalis tenax).
Wo haben die Fliegen als 2-Flügler ein Flügelpaar gelassen? Zurückgebildet zu Schwingkölbchen, winzige „Keulchen“, die den Flug stabilisieren. Eine Stubenfliege ist zwar nur 8km/h schnell, aber sehr wendig, wie die vergeblichen Fangversuche zeigen.
Sie kann blitzschnell im Fluge abtauchen, zur Seite ausweichen und sogar auf dem Rücken fliegen. Das Einschmelzen des 2. Flügelpaares zu Schwingkölbchen war offensichtlich eine Flugoptimierung.
Nicht, dass unsere Bienen schlecht fliegen. Dank des Chitins ist alles gestaltbar und möglich – sogar in „Farbe“.
Wulfhard Matzick

Mit uns
ganz entspannt imkern

Nur gut ausgebildete Imker
sichern
das Überleben unserer Bienen
Aus der von uns Menschen geformten Landschaft verschwinden erschreckend viele Tier- und Pflanzenarten, weil sie mit der Umgestaltung nicht zurechtkommen. Davon sind auch unsere Honigbienen betroffen. Da wir die Landschaft nicht in eine ursprüngliche Form zurück gestalten können, müssen wir unseren Bienen beim Überleben sachgerecht helfen. Nun kommt die Veränderung des Klimas hinzu, was für die Tiere bedeutet, mit stark wechselnden Wetterverhältnissen klarzukommen. Verkürzte Sommer, längere Herbstzeiten, früher einsetzendes Frühjahr und milde Winter sind Veränderungen, die auf die Entwicklung der Honigbienenvölker - aber auch auf Solitärbienen und andere Insekten - massiven Einfluss ausüben. Eine weitere Bedrohung sind Krankeiten und Parasiten, die rechtzeitig erkannt und behandelt werden müssen. Und schließlich ernten wir mit dem Honig ein Lebensmittel, mit dessen Gewinnung Anforderungen zu erfüllen sind.
Die Zeiten, in denen man Bienen nur als Insekten betrachtete, wobei es auf Verlust einzelner nicht ankam, sind vorbei. Heute begreifen wir den Bien als großen Organismus, der nur unverletzt in seiner Gesamtheit existieren kann. Das Wissen über unsere Bienen hat enorm zugenommen und zu einer starken Veränderung der Imkerei geführt.
Daher treffen wir uns jeden 3. Donnerstag im Monat zum informativen Austausch und einem Fortbildungsthema, zu dem wir Gäste herzlich willkommen heißen. Wir sind dem Restaurant "Zum Kamin" in Bad Oldesloe für seine Bewirtung und die Möglichkeit, mit zeitgemäßem Medieneinsatz unsere Mitglieder zu schulen, sehr dankbar.
Neben den Treffen informieren wir an unseren Ständen auf dem Wochenmarkt, an Weihnachtsmärkten und Rassegeflügelausstellungen "Rund um die Biene", wobei wir für alle Sinne Erlebnisse bereithalten.
Innerhalb unseres Vorstandes kümmern wir uns arbeitsteilig um verschiedene Bereiche. Neben den üblichen ist die besondere Betreuung der Imkeranfänger*innen zu erwähnen, die über eine "SIGNAL"-gruppe in ständigem Kontakt stehen, sowohl bei ihren Bienen direkt oder auf dem Anwesen unseres Imkerfreundes Eckart Mayer geschult werden. Weitere Informationen vermitteln wir über diese Homepage, die ständig aktualisiert auch von Nichtimkern besucht wird. Zusätzlich gibt es mindestens einen Mitgliederbrief im Monat. Erwähnenswert sind ebenfalls Veranstaltungen, wie unsere jährliche Tages-Imkerreise mit dem Bus und das Sommersfest, die die Gemeinschaft stärken.
Als Imkerverein An der Trave e.V. sind wir Mitglied im Imkerverband Hamburg e.V. und damit auch im Deutschen Imkerbund e.V. (DIB). Somit haben wir Zugang zur Fort- und Weiterbildung, Imkermessen und zu einer Versicherung. Sie ist wichtig, wenn Menschen bei unserer Bienenhaltung zu Schaden kommen oder wir Verluste in der Imkerei erleiden.
Wir vom Imkerverein An der Trave e.V. - Bad Oldesloe und Umgebung
- Haben ein offenes Ohr für alle, die einen Rat beim Imkern brauchen
- geben gern Antworten zu Fragen "Rund um die Biene"
- freuen uns über alle, die mit ihrem Eintritt unseren Verein verstärken wollen
Wulfhard Matzick, 1.Vorsitzender