Sammlerinnen bringen Nektar und Pollen in den Bienenstock. Die Pollen werden eingelagert und vermengt mit Honig oder Futtersaft an die Maden verfüttert. Da sie Eiweiß (11-35%), Fette (1-22%), Kohlenhydrate (20-48%), Minerale (1-8%) und Vitamine (A, B2, C) enthalten, sind sie für ein gesundes Wachstum des Bienenvolkes unverzichtbar. Für Zeiten, in denen kaum etwas blüht, legen die Bienen Pollenwaben an, die auch über den Winter helfen. Ihren Pollenvorrat halten die Bienen stets auf ausreichende Größe.
Wegen der Eiweiße und Vitamine* ernten manche Imker Pollen für den menschlichen Verzehr. Dazu behindert man den Zugang zum Stock durch ein Gitter, durch das sich die Bienen zwängen müssen und dabei die Pollenhöschen abstreifen, die dann in eine Auffangschale fallen. Die Pollenernte beziffert Karl Weiß (München 1980) mit 5kg je Volk in der Pollensaison bzw. 25 kg Pollen pro Volk in einem ganzen Jahr!
Da diese Pollenfalle den Bienen existenzielle Nahrung zur Aufzucht ihrer Nachkommenschaft entzieht, lehnen wir die Gewinnung und Handel mit diesem Bienenprodukt ab.
*Quellen:
https://www.bio-bluetenpollen.de/allgemeine-inhaltsstoffe-bluetenpolle
Karl Weiß: Der Wochenend-Imker, München 1980, S.228 ff.